Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Romantik mit einer Beseeltheit verbunden, mit Sehnsucht und mit starken Gefühlen. Doch war die Kunstepoche ebenfalls davon geprägt und werden wir eine neue Romantik in der Kunst bekommen?
Was als Epoche der Romantik bezeichnet wird, sind vor allem die Jahre 1795 bis 1848, manche sehen sie auch noch länger andauernd. Was diese Zeit so einzigartig machte, waren zum einen politische Umstände und Umwälzungen, zum anderen auch eine beginnende wirtschaftliche Entwicklung, die später in der Industrialisierung enden sollte.
Philosophisch war die Romantik zunächst einmal eine Abkehr von den Idealen der Antike. Man besann sich wieder auf eine eigene Identität, wie auch immer die entstanden sein mochte. Manche werfen der Romantik vor, sie sei nationalistisch gewesen, was zu einem gewissen Grad auch stimmen mag. Sie orientierte sich aber auch an den Mythen des Mittelalters.
Umfassendes Genre
Einzigartig machte die Romantik aber, dass sie sich zu einem großen Teil in der Literatur abspielte, es aber auch romantische Malerei und Kompositionen gab. Vor allem die englische Literatur entdeckte die Natur und die damit verbundenen Gefahren für den Menschen. Die Gruselromane wurden ins Leben gerufen. In Deutschland wurde die Romantik vor allem durch den Sturm und Drang in der Literatur bestimm. Prominentes Beispiel Ist Goethes Werk “Die Leiden des jungen Werther”.
In der Malerei stach Casper David Friedrich heraus. Seine “Kreidefelsen auf Rügen” und der “Wanderer über dem Nebenmeer” sind Sinnbilder der Romantik geworden. Sie stellen wie auch Werke von Carl Friedrich Lessing den Menschen als dem Natürlichen und auch Göttlichen untergeordnet dar. Kein Wort mehr von Freiheit und Aufklärung. Man wandte sich dem Inneren zu, sowohl im eigenen Denken als auch in der politischen Ausprägung.
Hier könnte man Parallelen zur Gegenwart ziehen, wo manche ebenfalls nationalistisch und in die Vergangenheit blickende Tendenzen sehen.